Hi Leute,
damit sich hier auch wieder mal etwas tut, hab ich mir überlegt: ich werde ihr so nach und nach weiter berichten, wie es weiter geht. Die vielen Threads, die ich schon verfasst habe in Sachen Linux (nicht nur hier) zeigen ganz gut, wie leidensfähig ist wohl sein muss ...

Im Moment bin ich, wie ich ja schon schrieb, am Raspberry Pi mit der aktuellsten OS-Version unterwegs (Raspberry OS 11 Bullseye) und da gibt es doch die eine oder andere Sache, die nicht so recht funktioniert und wo man sieht, dass das System irgendwie zusammen genagelt wurde, ohne wirklich darauf zu achten, ob das noch Sinn macht. Jene, die mit Linux arbeiten, werden wissen, dass man am Desktop mehrere virtuelle Desktops zur Verfügung hat und das hat mir unter OS 10 Buster wirklich gut gefallen. Das Problem ist, dass als Windows-Manager nicht mehr OpenBox verwendet wird am Raspberry Pi ab 2 GB Hauptspeicher, sondern Mutter. Der Desktop-Pager (das Teil, was die virtuellen Desktops zur Verfügung stellt) braucht aber zwingend OpenBox. Super Effekte entstehen, wenn man den Desktop-Pager startet und die angezeigten Desktops dann nutzen will ....

Zwischenzeitlich habe ich dann Ubuntu 21.04 Raspi auf einem USB-Stick installiert. Und das ist irgendwie verwunderlich: Das Image hat einen krassen Fehler; von einem Moment zum nächsten kann es passieren, dass einfach das System komplett einfriert. Der Bug ist an sich gefixt, aber das Problem, was viele hatten: sie kamen nicht soweit, dass sie die Updates aufspielen konnten, weil das System vorher eingefroren ist.

Da scheint niemand auf die Idee zu kommen, mal ein Image zur Verfügung zu stellen, wo der Fix dieses Bugs bereits aufgespielt wurde. So muss man halt mühsam über die Console die Updates aufspielen. Weil wenn man bis zur Console kommt, geht es in der Regel auch komplett durch, so man den Rechner in Ruhe lässt und nicht nebenbei etwas in der GUI herum spielt. Hat dann auch super geklappt. Und das System würde mir auch recht gut gefallen, auch wenn die Bedienung etwas gewöhnungsbedürftig ist. Es gibt die Start-Leiste wie fast überall und dann noch einen seitlichen Dock, wo bestimmte Programme fix angebunden sind. Dieses Zusammenspiel ist etwas seltsam, weil gestartete Programme vom Dock nicht in der Startleiste angezeigt werden, sondern es erscheint einfach ein recht kleiner Punkt neben dem Icon im Dock. Aber daran würde man sich irgendwann gewöhnen.
Wo ich mich eher nicht gewöhnen kann: Ubuntu ist deutlich langsamer als Raspberry OS. Alleine das Booten dauert etwa doppelt so lange und das Starten des Firefox' dauert gefühlt 3 bis 4x so lange. Vorteil hingegen wäre, dass man wesentlich aktuellere Programme hat. Der Firefox steht beispielsweise in der Version 96.0 zur Verfügung, bei Raspberry OS 11 Bullseye habe ich hier 91.5.0esr. Somit denke ich, dass ich bei Raspberry OS bleibe; der Rechner ist eh schon nicht der Schnellste und dann ihn nochmals derart ausbremsen?
Und seit heute habe ich das nächste Erfolgserlebnis: Ich habe tatsächlich meinen "uralten" Canon Lide 25 Scanner erfolgreich in Betrieb nehmen können. So gesehen ist Linux wirklich gut, muss ich sagen. Wenn jetzt auch noch mein Drucker tun würde, würde ich im mindestens im 7.Himmel schweben. Aber auch ohne Drucker muss ich sagen, dass ich bisher noch nie so lange durchgehalten habe. Sind jetzt immerhin schon 8 Monate, dass ich hauptsächlich mit dem Raspi unter Linux arbeite. Nur wenn ich etwas drucken muss oder eine der Windows-Programme brauche, wird noch der Desktop-PC angeworfen.
Danke fürs Lesen!
