Hi Leute,
obwohl ich irgendwie damit gerechnet hatte, bin ich trotzdem ziemlich erstaunt, wie sehr man seinen Stromverbrauch und damit seine Energiekosten senken kann, wenn man bereit ist, seinen Workflow ein klein wenig umzustellen. Ich habe vor ziemlich genau 1 Jahr meine HomeOffice-Arbeiten vom Desktop-Rechner auf einen Raspberry Pi 400 verlagert, alles vor dem Hintergrund, etwas für das angespannte Klima zu machen. Der Raspi wird ja mit einem 5V/3A Steckernetzteil versorgt, während alleine die CPU meines damaligen Desktop-Rechners einen ausgewiesenen Stromverbrauchs von bis zu 65W hat.
Diese Woche habe ich die Strom-Jahresabrechnung bekommen und bislang war es immer so, dass ich im Jahr knapp 3000 kW/h verbraucht hatte - mit minimalen Schwankungen von etwa +/- 30 kW/h. Dieses Jahr wurde aber ein um 250 kW/h niedrigerer Stromverbrauch ausgewiesen, was sich in etwa mit meiner Berechnung deckt (bin von rund 200 kW/h ausgegangen). Bei einem aktuellen Stromarbeitspreis von etwa 30 Cent pro kW/h ergäbe sich eine Amortisationszeit für den Rechner von etwa 16 Monaten.
Ich finde das erstaunlich, zumal man mit dem Raspi ja kaum Einschränkungen in Kauf nehmen muss. Klar, manche Webseiten brauchen etwas länger, bis sie komplett angezeigt werden - und zum Zocken ist der Rechner auch eher ungeeignet ... aber es zeigt eigentlich, dass diese Prozessor-Architektur eigentlich das Zeug hätte, die üblichen Desktop-Rechner zu revolutionieren. Denn in dem Rechner ist sicher nicht die allerschnellste CPU verbaut - und wenn man noch etwas an Entwicklungsressourcen reinsteckt, könnte gut ein Computer entstehen, der das Zeug hätte, einen Großteil der stromfressenden x86-Rechner abzulösen. Zeit wäre es meiner Meinung nach.